Kurzmeldung

17.Juni 2019
Der Velocita Blog ist jetzt 8 Jahre alt und hat etwas Speck angesetzt, den man nicht so leicht „wegoperieren“ kann. Es gibt viele Links auf Elemente des Blogs, diese sollen weiter funktionieren. Daher starten wir mit Beginn 2019


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Samstag, 14. September 2013

verpatzte Vorbereitung - gelungenes Rennen: Bergzeitfahren Gießhübl

Die Vorbereitung auf das Gießhübler Bergzeitfahren lief nicht gerade ideal. Wollte gestern nach dem Büro meine Standardstrecke über Münchendorf nach Baden rollen. Die Wettervorhersage war nachmittags für das südliche Niederösterreich recht positiv. Also gegen 16 Uhr auf den Weg gemacht, bis Simmering liefs mit Rückenwind super, die vereinzelten Tropfen vom Himmel ignorierte ich mit einem Blick Richtung Süden - beste Anzeichen für ein entspanntes Einrollen.

Doch leider hatte ich dem Umstand, dass ich mich NOCH NICHT im südlichen NÖ befand, zu wenig Beachtung geschenkt. Und daher kam dann: schöner, feiner Dauerregen, einfach herrlich!!! Einfach herrlich dann, wenn man im warmen Wohnzimmer sitzt und raus schaut, nicht so sehr aber am Radl. Ab Schwechat dann noch heftiger Seitenwind und ich begann die ganze Aktion schon ziemlich zu verfluchen. Hätte ich doch ein "Bahntraining" mit der ÖBB absolviert … . Die, offensichtlich beleidigt nicht auf ihre Dienste vertraut zu haben, ließ auch noch den Bahnschranken vor Münchendorf runter, einen elendslangen Güterzug im Schneckentempo vorbeifahren und mich im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen. Als es endlich weiterging hörte aber der Regen bald auf, die Straße trocken, als ob nichts gewesen wäre und so kam ich fast schon wieder trocken in Baden an. Allerdings ziemlich „gepeckt“, denn der heftige, böige Gegenwind hatte mir ziemlich zugesetzt, den letzten Hügel auf der Weinbergstraße bin rauf gekrochen. Also Einrollen schaut anders aus... .  

Dann der Renntag: Vorm Wegfahren noch schnell im Netz gelesen, dass die Strecke wie im Vorjahr ist, also Zeitfahrlenker rauf. War ziemlich zeitig dort und so bekam ich die Nummer 6, gleich hinter Wolfgang Lackner, dem oftmaligen Masters-Meister im Zeitfahren. Auch heute wieder ziemlicher Wind, meist in Form von Gegenwind und die Beine beim Warmfahren recht schwer. Aber wurscht dachte ich mir, hau rein und schau was rauskommt.

Gesagt – getan. Start. Gefühlt die ersten beiden Kilometer mehr rückwärts als vorwärts gefahren – doch dann sah ich vorne Wolfi Lackner, kurzer Blick auf die Uhr, das waren doch nur rund 30 Sekunden – also genau der Startintervall Rückstand! Das gab mir gleich einen Motivationsschub und ich ging an den Steigungen ein paar Mal zusätzlich aus dem Sattel. Nach dem Rechtsabbiegen Richtung Kuhheide nochmals alles gegeben, wieder konnte ich Wolfi vorne kurz erblicken und nach ca. 11:15 Minuten fuhr ich durchs Ziel. Wolfi warf mir gleich ein kurzes „guat bist gfoahrn“ zu. Tatsächlich war ich dann sogar eine knappe Sekunde vor ihm. Verdanken kann ich das wohl aber auch einem Postbus und einem Fahrzeug der Feuerwehr Gießhübl – die übrigens an diesem Wochenende ihr 140 Jahr Jubiläum feiert – denn die beiden waren sich an einer schmalen Stelle begegnet und Wolfgang musste auf den Gehsteig ausweichen. Der aber meinte, als er mir die Geschichte erzählte, recht unaufgeregt und trocken: „Des woar wurscht, do woar eh a Auffoahrt, do bin i afoch aum Gehsteig vorbei gfoahrn, des hot ka Zeit kost.“ Ein Sportsmann halt, wie er im Buche steht - bei ihm gibt's keine Ausreden!
Letztendlich Rang 3 hinter dem erneut bärenstarken Branko Grah und Jens Timme, Gesamtrang 6 – keine schlechte Ausbeute! Branko fährt nächste Woche die UCI-Marathon-WM in Trento mit dem Ziel am legendären Monte Bondone. Ich bin gespannt, was in dieser Form für ihn drinnen ist!

Dank wieder an den Veranstalter RC Mödling, auch wenn heuer das Teilnehmerfeld zahlenmäßig leider etwas spärlicher ausfiel.

Danke auch an Elisabeth fürs fotografieren und die Labung für uns im Ziel.

Ergebnis 
Fotos RC Mödling
Fotos von Elisabeth Unterrader